Das Fundament der Freimaurerei
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Theodor Reuss
Theodor Reuss war nicht nur das Oberhaupt seines wiederbelebten Bayrischen Illuminaten-Ordens, sondern auch Großmeister des freimaurerischen Swedenborg-Ritus in Deutschland (Charter von W. Wynn Westcott vom 26. Juli 1901), Sonderinspektor des Martinisten-Ordens für Deutschland (Charter von Gérard Encausse vom 24. Juni 1901) und Magus des Hohen Rates in Germania der Societas Rosicruciana in Anglia (briefliche Vollmacht von W. Wynn Westcott vom 24. Feb. 1902). Mit Kellners Unterstützung bewarb sich Reuss bei dem englischen Gelehrten und Freimaurer John Yarker (1833-1913) um den Erwerb von Chartern zur Bearbeitung von drei Systemen der Hochgrad-Freimaurerei; es handelte sich hierbei um den Alten und Primitiven Ritus von Memphis des 97°, den Alten Orientalischen Ritus von Misraim des 90°, sowie den Alten und Angenommenen Schottischen Ritus des 33° (Rat von Cernau in New York, 1807).
Reuss erhielt von Yarker ein schriftliches Patent als Souveräner General-Großinspektor 33° des Schottischen Ritus von Cernau, datiert auf den 24. Sept. 1902. Einer veröffentlichten Abschrift zufolge stellte Yarker am selben Tage ein Patent zugunsten von Reuss, Franz Hartmann und Henry Klein aus, das es ihnen gestattete, ein Souveränes Sanktuarium 33° – 95° des Schottischen, des Memphis und des Misraim Ritus zu begründen. Yarker stellte am 1. Juli 1904 eine zweite Charter aus, welche Reuss Autorisation zur Bearbeitung besagter Grade bestätigte; und Reuss wiederum veröffentlichte eine Abschrift einer weiteren Erneuerungscharter vom 24. Juni 1905. Reuss begann 1902, das freimaurerische Journal Die Oriflamme zu publizieren.
Reuss erhielt von Yarker ein schriftliches Patent als Souveräner General-Großinspektor 33° des Schottischen Ritus von Cernau, datiert auf den 24. Sept. 1902. Einer veröffentlichten Abschrift zufolge stellte Yarker am selben Tage ein Patent zugunsten von Reuss, Franz Hartmann und Henry Klein aus, das es ihnen gestattete, ein Souveränes Sanktuarium 33° – 95° des Schottischen, des Memphis und des Misraim Ritus zu begründen. Yarker stellte am 1. Juli 1904 eine zweite Charter aus, welche Reuss Autorisation zur Bearbeitung besagter Grade bestätigte; und Reuss wiederum veröffentlichte eine Abschrift einer weiteren Erneuerungscharter vom 24. Juni 1905. Reuss begann 1902, das freimaurerische Journal Die Oriflamme zu publizieren.
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John Yarker
Diese Riten wurden zusammen mit dem Swedenborg-Ritus als feste Bestandteile in die Gesamtstruktur des Ordens integriert. Der Swedenborg-Ritus enthielt eine Fassung der Johannis-Grade, und der Schottische Ritus von Cernau, sowie die Riten von Memphis und Misraim boten eine fast vollständige Auswahl aller vorhandenen Hochgrade, die bearbeitet werden konnten. Alle zusammen stellten dem Orden ein vollständiges freimaurerisches Initiationssystem zur Verfügung. Mit der Eingliederung dieser Riten war der Orden imstande, als ein vollkommen unabhängiges freimaurerisches System zu operieren. 1903 arbeiteten Reuss und Kellner gemeinsam ein kurzes Manifest aus, das im folgenden Jahr in der Oriflamme veröffentlicht wurde. Kellner verstarb am 7. Juni 1905, und Reuss übernahm die alleinige Leitung des Ordens. Mit Unterstützung der Mitbegründer Franz Hartmann und Heinrich Klein verfaßte Reuss 1906 eine Konstitution für den Orden.